Multiple Sklerose

Als Leiterin der MS Ambulanz im Krankenhaus Hietzing mit Neurologischem Zentrum Rosenhügel und als ehemalige langjährige Mitarbeiterin in der MS Ambulanz der Univ. Klink für Neurologie des AKH Wien kann ich Ihnen eine optimale Aufklärung und Behandlung bei Multipler Sklerose anbieten.

Klassische Symptome

  • Gefühlsstörungen: Taubheitsgefühle, unangenehme Mißempfindungen, Kribbeln, Kälte/Engegefühl
  • Lähmung/Schwäche
  • Sehstörungen: Augenbewegungsschmerz, Verschwommen-Sehen, Abnehmen der Sehkraft, Farbsinnstörung, Doppelbilder
  • Ungeschicklichkeit, va bei Zielbewegungen.
  • Blasenstörungen: häufiger Harndrang, häufige Harnwegsinfekte, Inkontinenz
  • Müdigkeit, rasche Erschöpfbarkeit

Verlauf

Schubförmig

Beschwerdefreie Zeiten wechseln sich mit Phasen ab, in denen neurologische Symptome auftreten, diese Zeiten werden als Schub bezeichnet. Während eines Schubes können die verschiedensten Symptome auftreten. Definitionsgemäß spricht man bei einer Dauer der Symptome von mehr als 24 Stunden von einem Schub. Überdies muss ein Infekt bzw. ein fieberhafter Zustand/erhöhte Körpertemperatur ausgeschlossen werden. Die Dauer eines Schubes kann nicht einheitlich angegeben werden. Meist dauert es mehrere Wochen, bis es zu einer Rückbildung kommt. Die Symptome eines Schubes können sich gänzlich, teilweise oder, bei fortgeschrittener Erkrankung, nicht mehr zurückbilden.

Eine schubförmige MS verläuft im Idealfall nicht aktiv. In diesem Fall finden sich weder klinisch noch bildmorphologisch Hinweise auf eine aktive Entzündung.

Sekundär progredient

Nach längerer Krankheitsdauer kann es vorkommen, dass sich Schübe nicht mehr vollständig zurückbleiben und eine gewisse Einschränkung zurückbleibt. Es kann auch sein, dass es nach längerer Krankheitsdauer zu einer langsam schleichenden Verschlechterung kommt, Schübe aber nicht mehr auftreten.

Primär progredient

Bei dieser Form der Erkrankung fehlen Schübe von Beginn an, die neurologischen Beschwerden treten schleichend auf. Häufig sind Gang und Blasenstörungen vorrangig.

Diagnose

Klinisch durch Erhebung der detaillierten Krankheitsgeschichte und klinisch neurologische Untersuchung.

Bildgebend durch eine Magnetresonanztomographie des Gehirns (mit Kontrastmittel), ev. ergänzt durch eine Magnetresonanztomographie der Wirbelsäule.

Untersuchung der Rückenmarksflüssigkeit im Rahmen einer sogenannten Lumbalpunktion, in der sich eine durch das Immunsystem hervorgerufenen Entzündung nachweisen lässt.

Ausschluss anderer Ursachen, v.a. von verschiedenen rheumatologischen Erkrankungen.

Behandlung

Schubbehandlung im Regelfall mit einer Kortison-Infusionsserie.

Eine Dauerbehandlung sollte bei gesicherter MS jedenfalls erfolgen. Es steht inzwischen eine Vielzahl unterschiedlicher Medikamente zur Verfügung, die entweder ins Fett- oder Muskelgewebe gespritzt, als Tablette eingenommen oder als Infusionen verabreicht werden. Prinzipiell richtet sich die Wahl der Dauertherapie nach der Verlaufsform, dem Ausmass an Entzündungsaktivität (mild/moderat/hochaktiv), den Nebenwirkungen, den Begleiterkrankungen und auch nach der Frage, welche Therapieform sich am besten in den Alltag integrieren lässt.

Wie kann ich als Patient(in) die Erkrankung positiv beeinflussen?

  • Auf Nikotin/Rauchen verzichten!
  • Auf gesunde Ernährung achten. Empfohlen wird eine mediterrane Diät mit Verwendung von Olivenöl, reich an Gemüse, Obst und Fisch. Fleisch und Wurstwaren sollten nur selten am Speiseplan stehen. Auch Milchprodukte und Süßes sollte nur in Maßen genossen werden.
  • Regelmäßige leichte bis moderate körperliche Aktivität. Aktiv bleiben.
  • Auf ausreichende Versorgung mit Vitamin D achten. Am ehesten wird dies bei regelmäßigem Aufenthalt im Freiem gewährleistet, ausgedehnte Sonnenbäder sind dafür gar nicht notwendig. Nur bei einem nachgewiesenem Mangel an Vitamin D sollten Ergänzungsmittel eingenommen werden.
  • Erhöhte Körpertemperatur/Infekte konsequent behandeln lassen.
  • Möglicherweise wirkt sich die Einnahem bestimmter Fettsäuren (z.Bsp. von Propionsäure) günstig auf. Die wissenschaftliche Datenlage ist hierzu allerdings noch sehr begrenzt, sodass keine generelle Empfehlung abzugeben ist.
  • Stressreduktion, ausgeglichene Work Life Balance